Säen & Pflanzen

Bevor überhaupt eine Pflanze wachsen kann, muss sie natürlich ausgesät bzw. gepflanzt werden. Die meisten Feldfrüchte sind einjährige Pflanzen, d.h., sie werden nach dem Heranwachsen geerntet und treiben nicht ein zweites Mal aus. Die Aussaat findet daher jährlich statt. Der Landwirt unterscheidet in Sommergetreide und Wintergetreide. Sommergetreide wird im Frühjahr gesät und bereits im Sommer wieder geerntet. Typische Sorten sind z.B. Hafer, Mais oder auch die Sommergerste. Hingegen wird Wintergetreide im Herbst gesät und im darauffolgenden Sommer geerntet. Wintergetreide-Sorten sind durch die längere Wachstumsphase ertragreicher. Sie gedeihen erst durch den Kontakt mit Kälte besonders gut. Der Fachbegriff hierfür heißt Vernalisation.

Die heimischen Landwirte verwenden für den Begriff Säen in der Regel den Begriff Drillen. Maschinen, die zur Aussaat genutzt werden, heißen deshalb auch Drillmaschinen. Sie können mehrere Arbeitsgänge gleichzeitig übernehmen. Als Drillen bezeichnet man das Ausbringen des Saatguts in regelmäßigen Abständen in mehreren Reihen. Dabei werden Rillen in das Saatbett gezogen, in welche die Samenkörner abgelegt werden. Danach werden die Rillen leicht mit Erde bedeckt und etwas angedrückt. Oftmals erfolgt die Aussaat in Verbindung mit einer Stickstoff-Düngung.

Nach der Getreideernte werden oft so genannte Winterzwischenfrüchte gesät. Diese schnell wachsenden Pflanzen werden in der Zeit zwischen zwei Hauptfrüchten angebaut. Zwischenfrüchte können als Futtermittel genutzt werden und fördern die Bodenfruchtbarkeit und -stabilität. Zwischenfrüchte tragen zur Humusbildung im Boden bei. So wird der Boden für nachfolgende Kulturen mit Nährstoffen angereichert. Außerdem wird der Boden so vor Wind- und Wassererosionen geschützt.