Pflegearbeiten

Um eine gute Ernte einfahren zu können, sind rund ums Jahr auch Arbeiten notwendig, die der Pflege der Landschaft, des Bodens und natürlich auch der Maschinen dienen.

Besonders die Pflege der so genannten Kulturlandschaft, also der Landschaft, wie wir sie heute kennen und schätzen, ist eine wesentliche Aufgabe der heimischen Landwirte. Das, was wir als Wiesen und Weiden bezeichnen, ist für den Landwirt das Grünland. Hier wachsen Gräser, Kleearten und Kräuter. Sie sind eine wichtige Futtergrundlage für landwirtschaftliche Nutztiere wie z.B. Rinder oder Schafe. Die Pflege des Grünlandes startet im Frühjahr witterungsabhängig meist ab März bzw. wenn der Boden frostfrei ist. Zu Beginn wird eine Bestandsaufnahme durchgeführt, um den Zustand der Flächen zu kontrollieren. Besonders wird hierbei auf Schäden geachtet, die durch den Winter entstanden sind. Landwirte sprechen hier von Auswinterungsschäden. Gemeint sind etwa Schäden, die durch Wildschweine, Rehe oder anderes Wild sowie auch durch Wühlmäuse oder Maulwürfe entstanden sind. Die Grünland-Flächen werden im Frühjahr bearbeitet, um abgestorbene Pflanzenteil zu entfernen und den Boden zu belüften und einzuebnen. Hierfür kommen u.a. Maschinen wie Grünland-Striegel, Schleppen und Walzen zum Einsatz. Zu diesem Zeitpunkt kann auch eine erste Nach- bzw. Reparatursaat des Grünlands durchgeführt werden, um gegebenenfalls Lücken auf den Flächen zu schließen, auf denen keine oder zu wenig Saat aufgegangen ist. Die Aussaat erfolgt mit einer Sämaschine im Schlitzverfahren.

Außerdem kann mineralischer oder organischer Dünger ausgebracht werden. Wird das Grünland dazu genutzt, Tierfutter in Form von Silage herzustellen, wird darauf oft zusätzlich Stickstoff verteilt.

Die Kulturlandschaft besteht neben Grünland natürlich auch aus Bäumen, Gebüsch und anderen Gehölzen. Sie alle sind für viele Tierarten ein wichtiger Rückzugsort, gerade in den Wintermonaten. Hecken haben aber auch die Funktion, die Feldflur räumlich zu gliedern. Durch ihre Wurzeln sichern sie Böschungen und verhindern Erosionen durch Wind und Wasser. In der Wachstumsruhe werden Hecken und Bäume zurück geschnitten, so dass sie die Arbeiten der heimischen Landwirte auf den Feldern nicht behindern, eine gute Sicht auf Straßen und Feldwege zulassen und die Gehölze sich gut entwickeln können. Das Schnittgut kann als Brennstoff in Form von Hackschnitzeln Verwendung finden. In der kalten Jahreszeit werden ebenfalls vorhandene Gräben beräumt und gepflegt. Nicht immer, aber sehr häufig werden diese Aufgaben von Landwirtschaftsbetrieben übernommen. Verantwortlich für diese Pflegearbeiten an Bäumen, Hecken und Gräben sind aber auch oftmals die Kommunen.

Im Winter ist für die heimischen Landwirte Zeit, die Maschinen zu warten, zu reinigen und ggf. zu reparieren. Danach wird die Technik eingewintert und wartet auf den nächsten Einsatz.